24.05.2024

Ein Meilenstein hin zur Klimaneutralität

Viele kleine und große Schritte sind nötig, um unser gemeinsames Ziel Klimaneutralität für Villingen-Schwenningen zu erreichen. Ein großer Schritt auf dem Weg zur Grünen Null ist die geplante PV-Freiflächenanlage im Zentralbereich.

Beispielbild einer möglichen PV-Freiflächenanlage. Bild von Raphael Cruz auf Unsplash.
Villingen-Schwenningen – Auf einer Gesamtfläche von rund 30 Hektar entsteht im Bereich der Bertholdshöfe in den kommenden Jahren eine große PV-Freiflächenanlage. Die Investitionen für die Anlage, die 30 MWp erzeugen soll, liegen bei rund 25 Millionen Euro.

Damit könnten rund 9.000 Einfamilienhäuser mit regenerativer und vor Ort erzeugter Energie mit Strom versorgt werden.

Warum ist dieses Projekt so wichtig und wurden Alternativen geprüft?

Auf dem Weg zur Grünen Null und damit zur Klimaneutralität in VS bedarf es nicht nur einer Kraftanstrengung aller Beteiligten, vielmehr brauchen wir größere Projekte wie die angedachte PV-Freifläche im Zentralbereich. Im Vorfeld des Projektes an den Bertholdshöfen wurden auch mögliche Alternativen auf die Wirtschaftlichkeit geprüft.

  • Alternative 1- Dächer von städtischen Gebäuden

Die Stadt und die Stadtwerke Villingen-Schwenningen GmbH haben in den vergangenen Jahren bereits elf städtische Dächer mit PV-Anlagen belegt. Neben Schulen und Kindergarten in Villingen-Schwenningen und den angeschlossenen Ortschaften, wurden PV-Anlagen auf dem Gebäude der TDVS und der Neckarhalle erfolgreich installiert.

Zusammengenommen konnten so innerhalb kurzer Zeit Anlagen in einer Größenordnung von rund 500 kWp realisiert werden. 2024 werden wir weitere sieben Dächer mit insgesamt 310 kWp belegen. Würde man als Alternative zur geplanten PV-Freiflächenanlage an den Bertholdshöfen ausschließlich auf städtische Dächer setzen, so wären theoretisch rund 900 Dachflächen nötig, um den PV-Strom von 30 MWp zu erzeugen. In den Investitionen von rund 50 Millionen Euro sind die möglichen baulichen Maßnahmen, die vor der Installation der Anlagen durchgeführt werden müssten, nicht eingerechnet.

  • Alternative 2- Überdachte Parkplätze

Auch diese Alternative wurde simuliert, denn genau wie bei der ersten Alternative bleibt es fraglich, ob genügend Parkplätze im Stadtgebiet überhaupt zur Verfügung stehen. Auch die in der ersten Alternative erwähnten 900 städtischen Dächer sind eine rein theoretische Annahme. Rund 10.800 Parkplätze werden benötigt, die zuerst überdacht werden müssen. Anschließend werden auf den Dächern die PV-Anlagen installiert. Die Investitionen würden sich in diesem Beispiel mehr als vervierfachen und würden bei rund 100 Millionen Euro liegen.

Gregor Gülpen, Geschäftsführer der SVS über das Projekt im Zentralbereich: „Unsere Planungen gehen von einer Gesamtfläche von rund 30 Hektar aus, was einer Fläche von rund 42 Fußballfeldern entspricht. Uns ist völlig bewusst, dass dies eine riesige Fläche ist und das Landschaftsbild in den kommenden Jahren verändern wird. Wenn wir den Blick in die Zukunft richten und unser Ziel der Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren möchten, so braucht es in unserer Stadt auch eine PV-Freifläche in dieser Größenordnung. Mit vielen kleinen Projekten werden wir das Ziel Klimaneutralität nicht erreichen können, das muss an dieser Stelle klar sein.”

Die SVS hat unter www.svs-energie.de und www.die-grüne-null.de alle Fakten zur PV-Freiflächenanlage an den Bertholdshöfen übersichtlich zusammengefasst und liefert wertvolle Fakten zum Projekt.